Warum bieten wir eine Spezialsprechstunde "Onkologie Plus+" an?

Die Landschaft der Krebsbehandlung hat sich seit der Jahrhundertwende dramatisch verändert, was zu erheblichen Verbesserungen der Ergebnisse für Patienten geführt hat.

Jahrzehntelang beschränkten sich die Krebstherapeutika auf systemische zytotoxische Wirkstoffe, die sich schnell teilende Zellen, darunter sowohl Krebszellen als auch gesundes Gewebe, angreifen, in der Regel mit der Nebenwirkung von erheblicher Giftigkeit für den gesamten Körper.

Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre änderte sich die Landschaft der Krebstherapie drastisch mit dem Aufkommen zielgerichteter Therapien, die sich genetische Anfälligkeiten von Krebszellen zunutze machen und zu einer selektiven Abtötung genau dieser Zellen führen. Es wurde das Zeitalter der Präzisionsonkologie eingeleutet.

Von 1995 bis 1999 lag die altersbereinigte Sterblichkeitsrate in den USA für alle Krebsarten noch bei 206 pro 100.000. Im Zeitraum 2014-2018 sank sie auf 155,5 pro 100.000. Von 2016 bis 2017 wurde mit 2,2 % der bisher stärkste Rückgang der Gesamtkrebssterblichkeit in einem Jahr gemeldet, der durch den raschen Rückgang der Sterblichkeit bei Lungenkrebs ausgelöst wurde, der teilweise auf die Zulassung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) und anderen neuen zielgerichteten Therapien zurückgeführt wird.

Die Zulassungsrate von neuen Krebsmedikamenten stieg vom Jahre 2000 bis 2022 dramatisch an: Die durchschnittlichen jährlichen Zulassungen in einem 5-Jahres-Zeitraum stiegen von 7,4 pro Jahr im Zeitraum 2000-2004 auf 56 pro Jahr im Zeitraum November 2017-Oktober 2022 (ein Anstieg um >700 %). Seit 2009 ist dieser Trend ausschließlich auf die gestiegene jährliche Zulassungsrate für zielgerichtete Arzneimittel und Biologika zurückzuführen, während die Zulassungsrate für zytotoxische Arzneimittel deutlich niedriger war und sogar leicht zurückging.

Dieser Trend zeigt deutlich die täglichen Herausforderungen vor denen Onkologen bei der tagesaktuellen Auswahl des indviduell passenden Medikaments für ihre Patienten stehen. Gleichzeitig sollten Patienten Nutzen und Risiken vor einer geplanten Therapie genau verstehen, um informiert entscheiden zu können, ob eine Therapie zu ihrer persönlichen Lebenssituation, ihren Wünschen, Zielen passt.

„Ärzte haben kein effektives Training, um Risiken angemessen zu kommunizieren“, sagte Prof. Dr. phil. Gerd Gigerenzer, Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz.

Wir von MUX haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit Ihnen aktuelle Trends der Onkologie zu erkunden. Vor allem möchten wir mit ausreichend Zeit zusammen mit Ihnen potentiellen Nutzen und Risiken einer neuartigen Krebstherapie vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Situation abwägen, damit Sie sich informiert für einen Weg entscheiden, der zu Ihnen passt.

Wie ist unser MUX Care Plus+ Ansatz?

Jeder Mensch ist einzigartig und spricht auf unterschiedliche Therapien nicht immer in derselben Weise an. Ebenso kann ein und dieselbe Erkrankung durch verschiedenste Umstände ausgelöst werden, auch wenn sie manchmal die gleichen Symptome zeigt.

Für uns von MUX bedeutet dies, bei jedem Menschen mit individuellen Therapieansätzen zu arbeiten:

Krebserkennung

Das Konzept eines Biomarker-Tests zur Erkennung von Krebs bei asymptomatischen Personen ist besonders reizvoll, weil es zu einer frühzeitigen Diagnose führen kann. Eine frühere Erkennung kann auch die Notwendigkeit einer aggressiveren und giftigeren Therapie verringern und möglicherweise dazu führen, dass eine größere Anzahl von Personen von ihrer Krankheit geheilt wird.

Krebsbehandlung

In einigen Fällen kann die Erstellung von Genexpressionsprofilen (Liquid Biopsy z.B. mittels CancerSEEK Test) dazu beitragen, die Notwendigkeit einer Therapie oder die Art der Therapie bei Patienten mit Krebs im Frühstadium festzulegen. Beispiele hierfür sind:

  • (z.B. Entscheidungshilfe bei  Einsatz einer adjuvanten Chemotherapie bei hormonrezeptorpositivem, HER2-negativem Brustkrebs, adjuvante endokrine und zielgerichtete Therapie bei postmenopausalen Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs).

  • (z.B. Entscheidungshilfe bei  systemischer Therapie bei resektablem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und Folgelinientherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ohne Treibermutation).

  • (z.B. Entscheidungshilfe bei adjuvante Therapie bei reseziertem Dickdarmkrebs im Stadium III (Knoten-positiv)

  • (die Erstellung von Genexpressionsprofilen hat sich bei der Klassifizierung von Lymphomen als besonders nützlich erwiesen, da die Profile eine Unterscheidung zwischen einer Reihe von Lymphom-Subtypen ermöglichen, die feingeweblich nicht zuverlässig unterschieden werden können, was zu Unterschieden in der Behandlung führen kann)

Um eine Therapie gegen Tumorerkrankungen treffsicherer und spezifischer zu gestalten, gibt es zudem gute Möglichkeiten. Hierzu führen wir mit hochspezialisierten Laboren eine Medikamententestung (https://www.maintrac.de), eine Chemotherapie- und Naturstoff- Resistenzbestimmung (RGCC Test) oder einen TNF α-Hemmtest durch. Die Verfahren ähneln vom Grundgedanken der Antibiotikaresistenzbestimmung, in der man vorab das Ansprechen des Medikaments bestimmt, um eine Treffsicherheit zu erlangen und Resistenzen zu umgehen.

Auch im naturheilkundlichen Bereich können wir damit den Therapieplan präzisieren und austesten, ob es Hinweise darauf geben könnte, dass zum Beispiel besser Curcuma oder Vitamin C Infusionen angezeigt wären.

Zudem lassen sich Hinweise gewinnen, ob eine bestimmte Chemotherapie sinnvoll ist. Die Analysen werden aus dem Blut bestimmt.

Risikokommunikation

Zahlen können Verwirrung stiften. Ärzte müssen medizinische Risiken nicht nur richtig einschätzen, sondern sie auch verständlich den Patienten kommunizieren.

Für viele Patienten sind beispielsweise die 5-Jahres-Überlebensrate und die Angabe von relativen Risiken irreführend und bedürfen einer Erläuterung.

Ein mangelndes Verständnis dieser Zahlen (auch auf ärztlicher Seite) kann bei Patienten zu Fehlschlüssen, unnötigen Ängsten und im schlimmsten Fall sogar zu unnötigen schmerz- und risikobehafteten Therapien führen. Unnötige Ängste, Fehlschlüsse und gezielte Manipulation lassen sich in vielen Fällen durch ein besseres Verständnis sowie eine transparentere Kommunikation von Risiken verhindern.

Hierfür nehmen wir uns für Sie in unserer Sprechstunde ausreichend Zeit.

Zeit für meine Gesundheit –
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Wie lange dauert der Termin? Eine ärztliche Erstanamnse in dieser MUX Care Plus+ Sprechtunde dauert ca. 60 Minuten. Daraufhin wird für Sie ein invidueller Diagnostik- und Therapieplan erstellt.

Was kostet dies? Die Kosten dieser privatärztlichen Leistungen werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet. Vor jedem Erstgespräch schließen wir mit Ihnen einen schriftlichen Behandlungsvertrag wie auch eine gültige Honorarvereinbarung ab. In diesem Vertrag vereinbaren wir auch mit Ihnen, zu welchem Gebührensatz die Berechnung der Gebühren nach GOÄ erfolgt.

Hinweis: Es kann vorkommen, dass erbrachte Leistungen auch von der privaten Krankenversicherung nicht vollumfänglich übernommen und die hierdurch entstandene Honorarlücke vom Patienten selbst zu tragen ist.

Dies bedeutet für Sie, dass Ihnen – abhängig von Ihrem Versicherungsvertrag- durch die Behandlung Kosten entstehen, die von der Versicherung nicht erstattet werden und die Sie selbst zu tragen haben.